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Verkehrsmittel

Die Frage, welche Verkehrsmittel du zur Fortbewegung in Neuseeland nutzen möchtest, sollte dich ebenfalls schon zu Beginn deiner Planung beschäftigen. Immerhin geht es dabei nicht nur um die Wahl eines Fahrzeuges, sondern auch um die grundsätzliche Entscheidung, wie und wo du deine Nächte verbringen wirst.

Wenn du dich lieber chauffieren lässt, anstatt selber zu fahren, kannst du dich auf das gut ausgebaute Busnetz Neuseelands verlassen. Große Gesellschaften und viele kleine, lokale Anbieter machen nahezu jeden Ort mit dem Bus erreichbar. Damit sind die öffentlichen Verkehrsmittel eine echte Alternative zum Auto. Genauso vielfältig wie das Angebot an Busunternehmen sind die mit dem Unternehmen verbundene Reisekonzepte. Falls du deine Reise nicht am Fahrplan der Busse ausrichten und das Land auf eigene Faust individuell erkunden möchtest, eignet sich am besten ein Mietwagen oder Wohnmobil. Beide Fahrzeugtypen werden von einer unüberschaubaren Zahl von Unternehmen angeboten. Wer ein wenig sucht und Angebote vergleicht, findet für jedes Reisebudget das passende Fahrzeug.

Wenn du vorhaben solltest länger zu bleiben, ist vielleicht sogar der Kauf eines eigenen Autos die günstigere Alternative. Grundsätzlich legst du dich mit dem Verkehrsmittel auch auf eine bestimmte Art der Unterbringung fest. Wenn du zum Beispiel ein Wohnmobil mietest, wirst du deine Nächte in der Regel auf Campingplätzen in deinem Fahrzeug verbringen. Solltest du dich für öffentliche Verkehrsmittel oder einen Mietwagen entscheiden, wirst du in Backpacker Hostels, B&Bs oder Hotels übernachten. Die Wahl des Fahrzeuges wirkt sich also unter Umständen auf den Verlauf deiner gesamten Reise aus. Daher ist es umso wichtiger, dass du alle Alternativen kennst und weist, auf was du bei der Planung achten musst. In den nachfolgenden Abschnitten haben wir zu allen Verkehrsmitteln die wichtigsten Informationen zusammengestellt.

Für welches Verkehrsmittel du dich am Ende entscheidest, wird davon abhängig sein,

  • für wie lange du ein Transportmittel benötigst
  • wie individuell und unabhängig du dich vor Ort bewegen möchtest
  • welches Budget dir zur Verfügung steht
  • welche Art der Unterkunft du auf deiner Reise bevorzugst.

Am Ende des Kapitels haben wir die wichtigsten Vor- und Nachteile, die mit dem jeweiligen Verkehrsmittel verbunden sind gegenübergestellt.

Unterwegs mit dem Bus

Wer keinen Führerschein hat, sich das Fahren in Neuseeland nicht zutraut oder aus anderen Gründen auf ein eigenes Fahrzeug verzichten möchte, dem steht das gut ausgebaute Busnetz zur Fortbewegung im Land zur Verfügung. Es gibt mehrere Anbieter, die zwischen den größeren Städten und den touristisch interessanten Orten und Sehenswürdigkeiten verkehren. Der harte Wettbewerb zwischen den Unternehmen hat den Bus in den letzten Jahren zu einem günstigen Transportmittel gemacht. Die einzelnen Anbieter unterscheiden sich im Hinblick auf die Zielgruppe und dem Komfort der Busse zum Teil erheblich. Nachfolgend werden die unterschiedlichen Konzepte der bekanntesten Anbieter kurz vorgestellt.

Die InterCity Fernbusse

InterCity ist der größte Anbieter und beschränkt sich überwiegend auf den Transport seiner Passagiere von A nach B. Die Flotte ist modern und neben den Touristen werden die Fernbusse viel von Einheimischen genutzt. Das Streckennetz ist gut ausgebaut und dank Kooperationen mit anderen Anbietern werden auch abgelegene Orte angefahren. Neben Einzelfahrkarten für einen bestimmten Streckenabschnitt, umfasst das Ticketangebot auch verschiedene „Pässe“. Die „Pass“-Tickets beinhalten neben der eigentlichen Fahrleistung zum Teil noch zusätzliche Touren/Ausflüge bzw. können diese vergünstigt dazu gebucht werden. So wird die Fahrleistung des „FlexiPass“ z.B. auf der Basis von Fahrtstunden berechnet. Ähnlich wie bei einer Pre-Paid-Karte für´s Handy werden Fahrstunden gekauft und können dann nahezu beliebig verfahren werden. Bei Bedarf können einfach neue Stunden nachgekauft werden.

Eine andere Option ist der „TravelPass“, der für die beliebtesten Touristenrouten auf beiden Inseln gültig ist. Dabei kann nach Belieben die Reise unterbrochen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder fortgesetzt werden. Je nach Ausgestaltung unterliegen die Pässe unterschiedlichen Beschränkungen, z.B. darf nicht von der einmal eingeschlagenen Reiserichtung abgewichen werden o.ä.. Die Nutzung der Fähre zwischen den beiden Inseln ist bei den “Pass“-Tickets in der Regel im Preis enthalten.

Die Preise für die Pässe variieren je nach Ausgestaltung. So kostet ein „TravelPass“ mit dem beide Inseln auf einer festgelegten Strecke komplett bereist werden können rund $ 1.250 NZD (Stand: 10/2012). Für einen FlexiPass mit 30 Stunden Fahrzeit fallen rund $ 230 NZD an (Stand: 10/2012). Eine Reise von Auckland nach Wellington auf dem kürzesten Weg schlägt mit rund 21 Stunden zu buche. Extratouren mit Ausflugsprogramm können mit Fahrstunden bezahlt werden. So "kostet" ein Tagesausflug von Paihia zum Cape Reinga rund 11 Fahrstunden. Preise für einzelne Strecken sind in der Regel von der Auslastung der Busse und der Reisezeit abhängig.

Alle Tickets können online oder in einer der vielen Agenturen bzw. bei Reiseanbietern direkt vor Ort gebucht werden. Hat man sich für eine Strecke entschieden, sollte der Sitzplatz einige Tage im Voraus reserviert werden um unnötige Wartezeiten zu vermeiden. In der Hauptsaison ist die Auslastung hoch und eine frühzeitige Buchung sinnvoll um einen Platz im gewünschten Bus zu bekommen. Weitere Infos unter findest du unter www.intercity.co.nz.

The Naked Bus

Eine noch relativ neue aber günstige Alternative zu den InterCity Bussen stellt der „Naked Bus“ dar. Das 2006 gegründete Niedrigpreis-Busunternehmen bedient eine große Zahl an Strecken zwischen Neuseelands Städten und Flughäfen. Das Konzept ist mit dem einer Billig-Fluglinie vergleichbar. Es gibt keinen Service und keine Extras, dafür aber sehr günstige Preise. „The Naked Bus“ wirbt mit Fahrkarten ab $ 1 NZD plus Buchungsgebühr die in der Regel ebenfalls $ 1 NZD beträgt.

Natürlich sind die Kontingente der $ 1 Tickets sehr begrenzt. Es gilt der Grundsatz: Wer am frühesten bucht, zahlt am wenigsten. Die Preise sind von der Auslastung auf der jeweiligen Strecke abhängig. Realistische Durchschnittspreise liegen bei ungefähr $ 20 bis $ 40 NZD für eine Strecke und damit oft günstiger als bei InterCity. Die jeweiligen Strecken werden im Internet mindestens drei Monate im Voraus angeboten. Neben Fahrkarten für einzelne Streckenabschnitte werden ebenfalls verschiedene Pässe angeboten. Allerdings legt man sich bei „The Naked Bus“ nicht auf einen bestimmten Zeitraum oder eine bestimmte Strecke fest, sondern wählt einfach eine festgelegte Anzahl an Fahrten (z.B. 10 Fahrten auf beliebigen Strecken für rd. $ 260 NZD (Stand: 10/2012)).

Die Tickets sind über einen bestimmten Zeitraum gültig und können nach Belieben eingelöst werden. Gebucht werden kann direkt auf der Homepage oder telefonisch. Einmal gebuchte Tickets können nicht mehr zurückerstattet werden. Das Unternehmen bietet neben Busreisen auch Unterkünfte zu günstigen Preisen an. Fahrzeiten und weitere Infos findest du unter www.nakedbus.com.

Shuttle-Busse

Die bestehenden Lücken im Liniennetz der großen Gesellschaften werden durch eine Vielzahl kleinerer Unternehmen geschlossen, die sich auf bestimmte Streckenabschnitte spezialisiert haben und diese mit Minibussen bedienen. Das Angebot reicht von Transfers zwischen Flughafen und Stadt bis hin zu individuell vereinbarten Transfers zu Wanderwegen, Nationalparks o.ä. Daneben werden, insbesondere auf der Südinsel, auch die beliebtesten Orte auf den Touristenrouten angefahren und/oder sind mit Shuttle-Busse untereinander verbunden. Fahrpläne und Preise sind auf der Homepage des jeweiligen Anbieters oder in den Touristenbüros vor Ort erhältlich.

Die Fahrzeiten der Shuttle-Busse sind meist auf die Fahrpläne der größeren Gesellschaften abgestimmt und ermöglichen somit eine zügige Weiterreise. Die Ticketpreise sind von Angebot und Nachfrage abhängig, liegen aber oft spürbar unter dem regulären Preis der großen Unternehmen, sofern diese überhaupt den entsprechenden Streckenabschnitt anbieten. Ein Vergleich lohnt sich auf jeden Fall. Anbei eine nicht vollständigen Liste verschiedener Anbieter und den von ihnen bedienten Strecken/Regionen.

Shuttle-Busse auf der Nordinsel

Unternehmen Streckenabschnitt
SuperShuttle An fast allen Flughäfen verfügbarer Shuttle-Bus zur City
AirBus Transfers zwischen Flughafen Auckland und City
North Shore Shuttle Ltd. Vom Flughafen Auckland nach North Shore (Auckland)
Minibus Express Transfers zu und von den Flughäfen in Hamilton und Auckland
Alpine Hotbus Transfers von Taupo und Tongariro National Park zu den Wanderwegen des Nationalparks
Piha Surf Shuttle Shuttle zwischen Auckland und Piha
... ...

Shuttle-Busse auf der Südinsel

Unternehmen Streckenabschnitt
West Coast Shuttle Shuttle zwischen Geymouth und Christchurch
Atomic Shuttles Transfers zwischen vielen Orten auf der Südinsel
Nelson Lakes Shuttles Transfers zu den Sehenswürdigkeiten, Nationalparks und Wanderwegen rund um Nelson
The Cook Connection Transfers zwischen Mount Cook, Tekapo und Twizel
Buckley Transport Transfers von Queenstown zu vielen Wanderwegen und Orten in der Umgebung
Akaroa Shuttles Transfers zwischen Christchurch und Akaroa auf der Banks Peninsula
... ...

Die vollständige Anbieterliste findest du im eBook.

Backpacker-Busse

Ein anderes Konzept verfolgen die Anbieter der „Backpacker Busse“ die sich auf junge Rucksackreisende spezialisiert haben. Die Busse verbinden den Transfer zwischen den Orten und Sehenswürdigkeiten der beiden Inseln mit Ausflügen und Aktivitäten. Die Fahrer sind gleichzeitig Reiseleiter und Entertainer und unterhalten während der Fahrt mit ihren Kenntnisse über Land und Leute. Insbesondere für junge Alleinreisende bieten die Backpacker-Busse den Vorteil, dass man schnell mit anderen Reisenden aus aller Welt in Kontakt kommt.

Obwohl die Übernachtungen grundsätzlich nicht im Reisepreis enthalten sind, fahren die Busse am Abend ein Hostel an, in dem häufig der Großteil der Fahrgäste übernachtet (in größeren Orten besteht eine Wahlmöglichkeit der Hostels). Wer will kann am nächsten Tag weiterfahren oder aber seine Reise für einige Zeit unterbrechen. Sowohl tagsüber als auch am Abend sind gewisse Gruppenaktivitäten angesagt, die nicht selten in einer wilden Party enden. Dementsprechend ist das Publikum eher jung und der Spaßfaktor entsprechend hoch. Obwohl das Grundkonzept bei den drei größten Anbietern sehr ähnlich ist, gibt es Unterschiede in der angesprochenen Zielgruppe und im Reiseverlauf. Die drei größten Anbieter sind:

Kiwi-Experience

Kiwi-Experience sieht sich selbst in erster Linie als Anbieter von Abenteuer- und Erlebnisreisen und erst danach als Verkehrsmittel um von A nach B zu kommen. Die während der Fahrt angebotene Ausflüge und Aktivitäten sind entsprechend des Unternehmenskonzepts auf Adrenalin und „Party machen“ ausgelegt. Dadurch stehen die Busse von Kiwi-Experience in dem Ruf, sehr junge Leute anzuziehen bei denen die „Party“ im Vordergrund der Reise steht. Die Fahrer kümmern sich bei Wunsch auch um eine Unterkunft am Zielort.

Normalerweise handelt es sich bei den Unterkünften um Mehrbett oder Doppelzimmer in einem Backpacker-Hostel. Wenn der Zielort Wahlmöglichkeiten bietet, werden verschiedene Optionen angeboten, die direkt beim Fahrer reserviert und täglich bezahlt werden können. Dabei garantiert das Unternehmen, dass bei Zwischenstopps immer ein Bett für die Nacht zur Verfügung steht. Es werden viele verschiedene Ticketarten angeboten. Dabei reicht das Angebot vom Tagesausflug bis zu mehreren Monaten gültigen Pässe für eine Rundreise durch das ganze Land. Bei den Pässen kann die Fahrt beliebig oft und so lange man möchte unterbrochen und später wieder fortgesetzt werden. Die Tages- bzw. Mehrtagesausflüge widmen sich einer oder mehreren Sehenswürdigkeiten. Zum Vergleich: „The Whole Kit & Caboodle“ Pass berechtigt zu einer kompletten Rundreise über beide Inseln und kostet ab. $ 1.850 NZD (Stand: 12/2012).

Magic-Bus

Magic-Bus versucht eine etwas ältere Klientel anzusprechen, die mehr Wert darauf legt Land und Leute kennen zu lernen anstatt nonstop Party zu machen. Das Spektrum der angebotenen Ausflüge und Aktivitäten ist groß und bietet für jeden Geschmack etwas. Kleinere Ausflüge sind regelmäßig schon in den Ticketpreisen enthalten.

Magic Bus bietet viele verschiedene Ticketoptionen an, die sogar eine Fahrt mit dem Zug oder einen Inlandsflug beinhalten können. Der Anbieter arbeitet mit den Youth Hostel Association (YHA) zusammen und bietet daher neben dem Transport auch Übernachtungspakete an. Dabei können Vouchers für eine bestimmte Anzahl an Übernachtungen direkt mitgebucht und bei Bedarf in allen YHA Hostels eingelöst werden. Ein Vorteil von Magic Bus ist die angebotene Sitzplatz-Garantie. So wird damit geworben, dass sofern der Platz 24 Stunden im Voraus gebucht wird, ein Sitzplatz im gewünschten Bus garantiert werden kann. Dies ist besonders in den hoch frequentierten Sommermonaten ein Vorteil, damit nach einer Reiseunterbrechung keine ungewollten Wartezeiten entstehen. Die Magic-Bus-Tickets haben mehrere Monate Gültigkeit und reichen vom einfachen Transport bis hin zum Gesamtpaket mit Übernachtungen, Ausflügen usw. Zum Vergleich: Der „Spirit of New Zealand Pass“, der eine Rundreise über beide Inseln beinhaltet gibt es regulär ab $ 1.259 NZD (Stand: 12/2012).

Stray

Ein weiteres bekanntes Unternehmen ist Stray Stray, dass mit eher kleineren Bussen unterwegs ist und auch vermehrt Ziele außerhalb der bekannten Touristenrouten anfährt. Das Durchschnittsalter ist Mitte Zwanzig und die Erkundung von Land und Leute hat Vorrang vor Party und Adrenalin-Kicks.

Wie bei allen Anbietern können die Unterkünfte und Aktivitäten direkt bei den Busfahrern/Reiseführern gebucht und bezahlt werden. Stray garantiert ebenfalls bei jedem Zwischenstopp eine Unterkunft. Die Unterkünfte bestehen in der Regel aus Backpacker-Hostels oder Lodges. Soweit der Zielort dies zulässt, versucht der Anbieter individuelle Wünsche bei der Zimmerwahl zu berücksichtigen. Auch Stray bietet eine Vielzahl an verschiedenen Ticketoptionen an. Die Tickets sind bis zu 12 Monaten gültig und die Reise kann ebenfalls überall unterbrochen werden. Auch Stray bietet auf beiden Inseln Tages- und Mehrtagestouren zu einzelnen Sehenswürdigkeiten an. Zum Vergleich: Der „Stray Everywhere Pass“ beinhaltet eine Rundreise über beide Inseln und kostet ab $ 1.230 NZD (Stand 12/2012).

Fazit Busreisen

Das Reisen mit einer Gruppe wildfremder Menschen über längere Zeit in einem Bus ist natürlich nicht jedermanns Sache. Aber gerade für Alleinreisende sollte genau das der Reiz an einer Busreise darstellen. Die Möglichkeit das Land auf diese Weise zu entdecken ist auf jeden Fall eine Überlegung Wert. Insbesondere Alleinreisende werden schnell mit netten Menschen aus allen Teilen der Welt in Kontakt kommen und nicht lange alleine bleiben. Die angebotenen Tickets sind im Vergleich mit einem anderen Verkehrsmittel günstig und es gibt nahezu für jeden Reisewunsch ein entsprechendes Angebot. Während die Backpacker-Busse eher für jüngere Reisende eine Option darstellen, sind die Shuttle-Busse und das Fernverkehrsnetz von InterCity für alle Altersgruppen interessant.

Wenn du dich für eine Reise mit dem Bus entscheidest, solltest du dich bei den einzelnen Anbietern genau über die Ausgestaltung der verschiedenen Tickets informieren. Übernachtungen, Ausflüge und sonstige Aktivitäten sind in der Regel nicht im Preis der Tickets enthalten. Bei einigen Anbietern bzw. Ticketoptionen sind die Kosten für die Überfahrt der Fähre bereits enthalten. Beim Vergleich der Tickets von verschiedenen Anbietern solltest du nicht nur den Preis, sondern vielmehr die darin eingeschlossenen Leistungen genau unter die Lupe nehmen. Oft sind Sonderangebote erhältlich, bei denen schon der ein oder andere Ausflug im Preis enthalten ist.

Auch die Reisezeit spielt eine wichtige Rolle. Während in den Sommermonaten die Frequenz der Busse häufig sehr komfortabel ist, nimmt sie in den Wintermonaten bei einigen Anbietern deutlich ab. Damit verringert sich die Flexibilität spürbar. Die Ticketpreise sind in der Hauptsaison am Höchsten. Wenn du mit einem Bus im Land unterwegs bist, solltest du nach einer Reiseunterbrechung, insbesondere in der Hauptsaison, frühzeitig einen Platz im Anschlussbus reservieren. Nichts ist ärgerlicher, als wenn kostbare Reisezeit verloren geht, weil mehrere Stunden oder ein Tag auf einen freien Sitzplatz gewartet werden muss. Damit die Sitzplatzreservierung schnell und unproblematisch über die Bühne geht, ist ein Telefon- oder Internetzugang notwendig. Auch wer bei der Unterkunft eine eigene Vorstellung hat oder nicht nur in Backpacker-Hostels übernachten möchte, sollte sich im voraus Gedanken machen und frühzeitig nach einer Alternative am Zielort Ausschau halten. Insbesondere in den Sommermonaten und während den neuseeländischen Schulferien kann sich die spontane Suche nach einer Unterkunft schwierig gestallten.

Beliebte Ziele der Ostroute

Von Frankfurt nach Flugzeit bis Stopover Ziel* Flugzeit bis Auckland*
Hongkong, China rd. 11,5 Stunden rd. 11 Stunden
Seoul, Südkorea rd. 11 Stunden rd. 12 Stunden
Bali, Indonesien rd. 17 Stunden rd. 6 Stunden
Jarkata, Indonesien rd. 14 Stunden rd. 10 Stunden
Sydney, Australien rd. 20,5 Stunden rd. 3 Stunden
Perth, Australien rd. 17,5 Stunden rd. 7,5 Stunden
Taipeh, Taiwan rd. 12 Stunden rd. 11 Stunden
Singapore, Singapore rd. 12 Stunden rd. 11,5 Stunden
Dubai, Verein. Arab. Emirate rd. 6,5 Stunden rd. 17,5 Stunden
Kuala Lumpur, Malaysia rd. 12,5 Stunden rd. 11 Stunden
Tokio oder Osaka, Japan rd. 12 Stunden rd. 11 Stunden
Bankok, Thailand rd. 11 Stunden rd. 12 Stunden

*zum Teil sind weitere Stopps notwendig

Beliebte Ziele der Westroute

Von Frankfurt nach Flugzeit bis Stopover Ziel* Flugzeit bis Auckland*
New York, USA rd. 8,5 Stunden rd. 17,5 Stunden
Los Angeles, USA rd. 12 Stunden rd. 13 Stunden
Vancouver, Kanada rd. 15 Stunden rd. 9,5 Stunden
Honolulu (Hawaii), USA rd. 11,5 Stunden rd. 11 Stunden
Suva, Fidschi rd. 20,5 Stunden rd. 3 Stunden

*zum Teil sind weitere Stopps notwendig

Viele Airlines bieten auf ihren Internetseiten spezielle Angebote für Stopover-Aufenthalte an, die neben einem Hotel auch die Transfers vom und zum Flughafen beinhalten. Neben der Möglichkeit fremde Städte zu entdecken, macht ein Zwischenstopp mit Übernachtung die lange Flugzeit wesentlich erträglicher und hilft bei der Verarbeitung des Jetlags.

Die Flugbuchung

Grundsätzlich stellt sich die Frage, wo bzw. über wen du deinen Flug buchen möchtest. Egal für welchen Anbieter du dich später entscheidest, du musst den Markt kennen damit du beurteilen kannst ob ein Ticket günstig oder teuer ist. Einen guten Überblick über das vorhandene Angebot, bieten die zahllos im Internet vertretenen Tickethändler und Flugbörsen wie zum Beispiel www.swoodoo.de, www.billigfluege.de oder auch www.skyscanner.de um nur einige zu nennen. Bei soowdoo kann mit der Powersuche auch nach dem günstigsten Flug in einem bestimmten Zeitraum gesucht werden, was einen guten Überblick über das vorhandene Angebot ermöglicht.

Da die verschiedenen Plattformen zum Teil mit unterschiedlichen Fluganbietern zusammenarbeiten, lohnt es sich auf mehreren Plattformen eine Anfrage zu stellen. Die Stärke dieser Anbieter ist in der Regel der Preis. Service oder Beratung bei der Zusammenstellung eines individuellen Angebotes gibt es meist nicht, so das sich Stopover-Aufenthalte auf diesem Weg nur schwer realisieren lassen. Neben den Airline übergreifenden Ticketbörsen, kann das Flugticket auch direkt über die jeweilige Fluggesellschaft gebucht werden. Da ein Angebot bei jeder in Frage kommenden Airline einzeln angefordert werden muss, verursacht die Recherche bzw. ein Preisvergleich deutlich mehr Aufwand. Viele Airlines bieten auf ihren Internetseiten Stopover-Aufenthalte an, die allerdings oft nicht direkt über das Online-Buchungssystem gebucht werden können. In diesen Fällen muss telefonisch oder per Mail Kontakt mit der Airline aufgenommen werden. Unter www.staralliance.com findest du ein nettes Tool zur Flugplanung, dass auf das Angebot der 27 in der “Star Alliance” zusammengeschlossenen Fluggesellschaft zurückgreift und dir auch die Planung von komplexeren Flugrouten ermöglicht.

Neben den Flugbörsen die sich auf die Vermittlung von Flugtickets spezialisiert haben, gibt es im Internet eine große Auswahl an Reiseveranstaltern die dir ein individuelles Angebot nach deinen Wünschen zusammenstellen. Dabei kannst du entscheiden, ob nur ein Angebot für den Flug oder eine Kombination aus z.B. Flug und Wohnmobil erstellt werden soll. Einige Reiseveranstalter haben sich auf bestimmte Regionen (z.B. Australien und Neuseeland) spezialisiert und verfügen über entsprechend viel Erfahrung bei der Flug- und Reiseplanung. Zudem können spezialisierte Anbieter unter Umständen auf günstigere Flugkontingente zurückgreifen.

Die klassische Alternative besteht natürlich aus dem Gang in ein oder besser mehrere Reisebüros. Die Mitarbeiter vor Ort können auf ein Buchungssystem zugreifen, über das nahezu jede Flugroute darstellbar ist. Dabei können die von den Reisebüros in Rechnung gestellten Bearbeitungs- bzw. Buchungsgebühren deutlich voneinander abweichen, weshalb du immer in mehreren Reisebüros ein Angebot einholen solltest. Das ein Flug nach Neuseeland (evtl. mit Stopover-Aufenthalte) nicht unbedingt zum Standradrepertoire eines jeden kleinen Reisebüros zählt, solltest du bei deiner Wahl berücksichtigen. Ein grundsätzlicher Vorteil von Reisebüros und (Online-)Reiseveranstalter sind Ansprechpartner die du persönlich, per Mail oder telefonisch kontaktieren kannst und die dir helfen deine Pläne individuell umzusetzen. Insbesondere wenn du einen oder mehrere Stopover-Aufenthalte einplanst, kannst du in der Regel nicht einfach auf das Angebot von Flugbörsen oder Tickethändler zurückgreifen. Hier ist eine Beratung, egal ob online oder persönlich, sinnvoll und auch notwendig. Zusätzlich kann sich auch ein Blick in spezialisierte Reisezeitschriften lohnen. Neben interessanten Berichten und einer Art “Flugticketbörse” inserieren viele, oft kleinere Spezialanbieter in den Fachzeitschriften und bieten günstige Flüge oder Kombinationen aus Flug und Mietfahrzeug an.

Ticketpreise

Die Flugpläne der Airlines werden ein Jahr im voraus erstellt. Das bedeutet, dass du deinen Flug vom aktuellen Zeitpunkt aus maximal ein Jahr im voraus buchen kannst. Die Preise sind von vielen Faktoren abhängig, werden aber im wesentlichen bestimmt:

  • Vom Zeitpunkt der Buchung: In der Regel sind die Flüge günstiger je früher du buchst.
  • Von der Reisezeit: In den neuseeländischen Sommermonaten von Dezember bis einschließlich Februar sind die Flüge teuerer als in den Wintermonaten von Juni bis Ende August. Wer Geld sparen möchte, kann sich nach Flügen in der Vor- bzw. Nachsaison umsehen. Die Preise liegen inklusive Steuern und Gebühren aktuell (Stand: 10/2012) bei rd. 1.500 Euro für einen Flug in der Hauptsaison und knapp über 1.000 Euro in den Wintermonaten. In der Vor- oder Nachsaison muss du mit ungefähr 1.300 Euro für den Flug rechnen.
  • Von der Fluggesellschaft und Sitzplatzkategorie: Bei der Wahl der Fluggesellschaft sollte immer die Sicherheit im Vordergrund der Entscheidung stehen. Grundsätzlich ist Fliegen eines der sichersten Fortbewegungsmittel!
  • Neben dem Preis spielt der Komfort während der Reise eine nicht unwesentliche Rolle. Immerhin liegt die reine Flugzeit im besten Fall bei rund 23 Stunden. Das sollte Grund genug sein, um die Serviceleistungen und die Ausstattung der Flugzeuge mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. In beiden Punkten unterscheiden sich die einzelnen Airlines zum Teil erheblich. Ein etwas höherer Ticketpreis für mehr Service und Komfort sollte nicht schon im Vorfeld abschrecken. Die Seite www.air-valid.com bietet neben allerlei Informationen zu Fluggesellschaften und Flugsicherheit eine ausführliche Bewertung der einzelnen Airlines durch Passagiere an. Zudem besteht die Möglichkeit, verschiedene Eigenschaften von bis zu vier Fluggesellschaften direkt miteinander zu vergleichen. Auch die Seite www.flightcheckers.de bietet für Flugreisende ein Portal zur Airline- und Flugbewertung an, aus dem du wertvolle Informationen für die Wahl der Fluggesellschaft gewinnen kannst. Was du beim Thema Service und Komfort alles berücksichtigen solltest, findest im nächsten Kapitel

Die Suche nach einem günstigen Flugticket gestaltet sich oft schwierig. Die einzige Möglichkeit besteht darin, sich von verschiedenen Quellen möglichst viele Angebote einzuholen. Wenn du eine Mietwagen- oder Wohnmobilreise planst, lohnen sich kombinierte Anfragen bei Reiseanbietern, die sowohl den Flug als auch das Fahrzeug beinhalten. Die Reiseanbieter weisen in ihren Angeboten häufig die Kosten für die jeweiligen Bestandteile einzeln aus und ermöglichen somit eine gute Vergleichbarkeit.

Round the World-Tickets

Wenn dir ein längerer Zeitraum für deine Reise zur Verfügung steht und/oder du noch mehr von der Welt entdecken willst, kannst du mit einem „Round the World Ticket“ auf große Entdeckungstour gehen. Dabei kauft du meist eine gewisse Anzahl an Flugmeilen und Stopps mit denen du dir eine Route nach belieben zusammenstellen kannst. Das Ticket ist oft ein Jahr gültig und bei der Planung müssen mehrere Regeln berücksichtigen werden. Neben einer Weltumrundung werden nach einem ähnlichen Muster auch bereits vordefinierte Flugrouten angeboten, wobei du zwischen verschiedenen Zwischenstopps wählen kannst. Eine Angebotsübersicht und viele Informationen rund um das Thema „Round the World Tickets“ findest du z.B. unter www.aroundtheworldticket.de.

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